-- Lina´s Reise im September --
Ich liebe Tiere und ich liebe es zu reisen! Was also wäre besser für mich als eine Reise, welche mit Tieren verbunden ist? Richtig, nichts. Da ich seit kurzem ein
lokales Tierheim besuche und die Hunde dort ausführee, kam ich auf die Idee in einem Tierheim in einem Land zu helfen, wo mehr Unterstützung in diesem Bereich benötigt wird. Ich bewarb mich somit bei
einigen Tierheimen in Griechenland, Italien, Spanien und Rumänien. Trotz einiger Zusagen entschied ich mich für das Ara Shelter in Rumänien, welches mit der Organisation “Tierseelenrettung”
zusammenarbeitet. Diese Organisation bat die besten Bedingungen und die Ansprechpartner waren sehr sympathisch und hilfsbereit, weshalb mein Bauchgefühl hier am besten war. Ich entschied mich also
tatsächlich dazu für drei Wochen alleine nach Rumänien zu reisen, um dort freiwillige Arbeit zu leisten. Das Hotel wurde mir gestellt und war nur 15 Minuten Fußweg vom Tierheim entfernt, wodurch ich
nur für Versorgung und die Flüge selber aufkommen musste.
Jetzt aber zum Tierheim vor Ort: Ich kam im Shelter an und wurde sowohl von der Besitzerin, Mariana Lepadatu, als auch von den vielen Hunden herzensgut in Empfang genommen. Im Shelter Leben etwa 215
Hunde und 32 Katzen, um die sich Mariana kümmert. Ich habe mich mit Mariana sehr gut im Englischen verständigen können. Auch wenn wir hier und da mal zum Google Übersetzer greifen mussten. Durch die
Reise habe ich also nicht nur an Lebenserfahrung gewonnen, sondern auch an Spracherfahrung.
Die ersten Tage arbeitete Mariana mich ein und schnell konnte man sich selbst die Aufgaben einteilen. Morgens gegen 10:00 begann mein Arbeitstag und er endete mal um 15:00 und mal um 18:00, meist
jedoch gegen 16:00 Uhr. Nach dem Ankommen und Begrüßen, erledigte ich meine Aufgaben, wie die Versorgung und Pflege der Hunde. Meine Lieblingsaufgabe aber war die Hunde zu fotografieren, Videos zu
machen und sie somit besser kennen zu lernen, um Charaktereigenschaften heraus finden zu können, denn somit können die Hunde besser vermittelt werden. Es ist einer der wichtigsten Bereiche dort, um
die Hunde von Rumänien nach Deutschland zu vermitteln und das Leid somit zu minimieren. Doch leider hat Mariana da normalerweise keine
Zeit für, weil sie genug um die Ohren hat und kaum zur Ruhe kommt, weder am Tage noch in der Nacht.
Meine Hauptaufgaben waren also die Unterstützung vor Ort zu leisten, aber auch die Vermittlung zu vereinfachen. Bei den Fotos habe ich mit den Welpen begonnen und weiter ging es mit Hunden, die mir
von der Organisation zugeschickt wurden und definitiv neue Bilder brauchten, da sie teilweise schon über ein halbes Jahr alt waren und somit nicht mit dem Hund, wie er jetzt aussah,
übereinstimmten.
Besonders gefiel mir außerdem, wenn wir rausgefahren sind, um beispielsweise Futter bei Freunden abzuholen oder auch in Supermärkten, welche das Essen sonst weggeschmissen hätten. Zusätzlich sind wir
noch an bestimmte Orte gefahren, wo Mariana wusste, dass dort Katzen und Hunde lebten, jedoch zu wenig Futter bekommen. Also nahmen wir Futter mit und verteilten es an die armen Tiere außerhalb des
Tierheims. Wenn es uns möglich war, fingen wir die Straßenhunde ein und nahmen sie ins Tierheim auf. Leider kann Mariana nicht jeden Hund auf der Straße aufnehmen, da die Situation in Rumänien so
grauenvoll ist, dass die Kapazität von Marianas Tierheim überstrapaziert werden würde. Es war wundervoll dabei zu sein und mitzuwirken, Hunde von der Straße retten zu können, doch genau so grausam
war es auf der anderen Seite, nicht alle Tiere retten zu können und somit auch Hunde zurück lassen zu müssen. Ein weiteres schwierig zu verarbeitendes Erlebnis war die Kastrationskampagne im Ara
Shelter. Kastration ist das A und O, um die schlimme Situation der Straßenhunde zu reduzieren, denn nur so kann die Vermehrung gestoppt werden. An dem Tag der Kastration wurden ganze 40 Hunde
kastriert, was ein großer Erfolg war. Doch so leicht wie es sich anhört, war es nicht. Die Hunde hatten Angst, da wir sie einfangen und in Käfige legen mussten, damit sie so von den Tierärzten
zunächst betäubt und dann behandelt werden konnten.
Erfahrungsbericht Ara Shelter - die wohl spannendste Reise meines bisherigen Lebens Einige Hunde wurden dabei aggressiv und andere hatten einfach nur Angst, da sie nicht wussten, was mit ihnen
geschieht und der Großteil ja bereits traumatische Erfahrungen machen musste. An dem Tag der Kastration hatten wir Gott sei Dank noch Hilfe von Alex, einem Mann, der vor kurzer Zeit von Deutschland
nach Rumänien gezogen ist. Ohne ihn wäre es schwierig geworden, die betäubten Hunde nach der Kastration wieder zurück zu deren bestimmten Bereichen zu bringen, da einige sehr große waren und somit
auch einige Kilo drauf hatten.
Der Gedanke der freiwilligen Arbeit, ist in Rumänien nicht so verbreitet wie in Deutschland, also gibt es keine Rumänen, welche Mariana besuchen, um sie zu unterstützen. Sie geben gefundene Hunde bei
ihr ab, aber lassen sich danach nie wieder blicken. Dies ist der Grund, warum es besonders wichtig war, dass Alex bei der Kastration dabei war.
Nachdem die Hunde kastriert wurden, hatten sie leider keine warme und heimische Unterkunft, sondern mussten kurz danach wieder in die Menge der Hunde, was schwierig für mich war mit anzusehen und
auch anzuhören, weil viele Hunde “geschrien” haben. Dennoch war es das Beste, was nur gemacht werden kann, es wäre aber schöner, wenn sie dann in ein Zuhause zurückkehren könnten. Ich kann nur
versuchen jedem Menschen ans Herz zu legen, Hunde zu adoptieren und nicht zu kaufen! Es gibt tausende Hunde, die auf der Welt sind und kein richtiges Zuhause haben, obwohl sie es mehr als verdient
hätten. Also warum neue Hunde in die Welt setzen, wenn es schon zu viele gibt?
Ich habe mich in alle Hunde dort verliebt, aber in einen ganz besonders. Da wir aber schon zwei Hunde zuhause haben, war es nicht so leicht möglich, ihn mitzunehmen.
Mariana weiß das und schickt mir seitdem total lieb regelmäßig Bilder von ihr.
Um Mariana und den Tieren dort eine kleine Hilfe zu sein, auch wenn ich weg bin, habe ich eine Spendenaktion aufgerufen und konnte ihr durch Unterstützung von Freunden, Familien, aber auch
Unbekannten am Ende dieser Reise über 1250€ überreichen. Mariana konnte es kaum glauben, hat geweint und wollte das Geld erst gar nicht annehmen. Es war schön zu sehen, dass es ihr so viel
bedeutet.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass diese Reise gemischte Gefühle in mir hervorbrachte, es aber trotzdem die spannendste Reise und interessanteste Erfahrung meines bisherigen Lebens war. Bezogen auf
die Organisation hätte es nicht besser laufen können. Dasselbe gilt für die Besitzerin Mariana! Sie ist ein total liebenswerter Mensch und gibt ihr ganzes Leben für die Tiere auf. Obwohl sie jeden
Tag alle Hände zu tun hatte, kochte sie mehrmals für mich, sogar extra vegetarisch. Ich habe in Mariana eine echte Freundin gewonnen und vermisse sie und das Shelter sehr, warum ich auch hoffe, dass
ich in kürzester Zeit wiederholt die Chance habe, nach Rumänien zu reisen und das Shelter nochmals zu besuchen.
Ich kann es jedem nur empfehlen, eine solche Reise über diese Organisation anzutreten!
Man tut was Gutes und gewinnt gleichzeitig an Erfahrung - besser geht es nicht.
-- 13.04.2022 --
Nach unserer morgendlichen Begrüßung, starteten Daniel & Andy mit Mariana in den Baumarkt um die nächsten Materialien für unser Projekt -trockene Wohnung- zu
kaufen, heute wurde das 2 Carport fertig gestellt. ?
Wir Frauen mit Jaspal reinigten in der Zeit die Böden vom Kot, reichten Wasser und kuschelte ausgiebig mit unseren Schützlingen.
Eine Menge Fotos, sowie Videos sind heute entstanden, zudem konnten wir mit einigen der Seelchen Erfolge in der Sozialisierung machen, immer wieder ein Gänsehaut Moment. ??
Einige Paletten der letzten großen Reise konnten weiter leergeräumt werden, Futter verteilt, Katzenstreu in das Lager gebracht, sowie Kleidung & Decken für Familien bereits aussortiert, welche
diese Morgen erhalten sollen. ?
Zum späten Nachmittag sind zwei der Schützlinge zum letzten Check Up gefahren, sie dürfen an diesem Wochenende in ihr Zuhause reisen - Fiona & Ashanti ?
Kurz vor dem Abschied für den heutigen Tag wurden noch einige der Hunde ausgemessen, dann hieß es für heute Auf Wiedersehen wir freuen uns auf Morgen ?
-- 12.04.2022 --
Unser zweiter Tag mit den Seelchen des ARA Shelters ist um.
In der Früh verfolgten wir direkt eines der Ziele für Heute, wir wollten für alle Hunde ein Festmahl richten, ihnen gemischt mit Trockenfutter auch Nassfutter verteilen.
Aufgrund der zeitlichen Intensivität des Herrichtens dieses Festmahls, als auch der Schwierigkeit des Verteilens unter den Hunden, kann dies durch Mariana nur sehr selten umgesetzt werden.
Für die Vorbereitung benötigten wir ganze 2 Stunden ?
Dann waren insgesamt 8 Poolsschalen gefüllt und vermengt. Den Hunden tropfte bereits der Zahn, als wir gegen Mittag ihnen dann endlich anrichten konnten. ?️
In der Zwischenzeit startete auch bereits das Projekt 'Trockene Wohnung', das erste Dach ist vorhanden, zum Ende des Tages im Shelter. ??
Auch das Bilder aufnehmen vieler neuer Hunde des Tierheims, das Beobachten, Gespräche, sowie Streicheleinheiten kamen nicht zu kurz. ?
-- 11.04.2022 --
Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Liebe & Zuneigung. ?
Als wir gegen Mittag alle gemeinsam das ARA-Shelter erreichten, erhielten wir eine freudige Begrüßung und Mariana ein paar nachträgliche Geburtsgeschenke. ?
Danach ging es voller Vorfreude zu den Hunden ?
Wir begrüßten und wurden begrüßt, laut, stürmisch als auch beobachtend.
Schnell holten wir uns bei den jüngeren Wirbelwindchen eine dicke Schlammpackung ab, soviel Liebe wurde gefordert. ??
Andere zeigten sich sehr unsicher, teilweise versuchten wir zu streicheln und schwupps,, das Gefühl der streichelnden Hand war angenehm, wurde mehr gefordert. ?
Erstes Umschauen, Einordnen sowie Gespräche erfolgten - kurz darauf starteten Andy & Daniel gemeinsam mit Mariana um Materialien für unser Projekt zu kaufen - in der Zeit verteilten wir Frauen
mit Jaspal die mitgekommenen Spenden, gaben weiter Nähe.
Zum Ende besprachen wir noch den morgigen Tag, sowie Einzelheiten der Woche.
Morgen starten wir unser Projekt, haben und gemeinsam mit Mariana dafür auch schon 4 Zwinger ausgesucht, die dies dringend nötig haben.